Im Einzugsgebiet unserer Vereinsmitglieder scheinen die Bienen derzeit keinen Nektar mehr zu finden. Einige Mitglieder hatten im Rahmen der Futterkranzprobe mit Schrecken feststellen müssen, dass die Bienen kurz davor waren sich von ihrer eigenen Brut zu ernähren. Wenn es soweit ist besteht die große Gefahr das Volk derart in der Entwicklungskurve zu unterbrechen, dass eine Einwinterung nicht mehr möglich wird. Entweder ist das Volk dann zu sehr geschwächt oder ist bis dahin komplett verhungert. Besonders diejenigen, die in den letzten Tagen geschleudert haben und nun noch mit dem Füttern warten um erste Behandlungen gegen Varroa durchzuführen sei geraten die Futtermengen im Auge zu behalten.
Wer füttern muss sollte dies jedoch bedächtig tun. Den Wirtschaftsvölkern sollte nicht mehr als 3 kg Futter gegeben werden. Zu hohe Futtergabe vermindert die jetzt noch dringend benötigten Brutwaben.
Heute wurde ich, wie an den anderen Sonntagen, von Josef Beck abgeholt, und wir sind zum Lehrbienenstand gefahren. Das Wetter war nicht zu warm, und es war angenehm, draußen zu sitzen. Wir beide haben die Fenster geöffnet und draußen gesessen. Einige Leute, die für die Bienen Interesse zeigten, kamen zum Lehrbienenstand. Manche haben ein Glas Honig gekauft, manche haben sich die Bienen angeschaut, wie sie raus und rein in ihre Behausungen flogen, und manche wollten mehr über die Bienen wissen, deshalb stellten sie Fragen an uns. Josef und ich beantworteten die Fragen und haben ihnen die Bienen näher gezeigt. Sie gingen vor die Fluglöcher sowie zum Schaukasten, und wir erklärten ihnen, wie die Bienen im Volk leben. Wir sind auch mit den Leuten in den Lehrbienenstand gegangen und haben eine Zarge geöffnet. Josef erklärte ihnen, wie die Bienen im Volk leben. Er nahm eine Wabe und gab sie der interessierten Person. Das Ehepaar hat keine Angst gehabt, und während der Ehemann die Wabe hielt, schaute die Ehefrau zu. Da sie beide Interesse zeigten, haben sie auch viel über das Bienenvolk gehört und einiges erfahren. Anschließend haben sie sich bedankt und gingen in den Auen spazieren.
Seitdem Josef Beck die Betreuung des Lehrbienenstandes in den Auen übernommen hat, öffnen wir, Josef und ich, Vahric, jedes Jahr von Anfang Mai bis Ende September für das Publikum den Lehrbienenstand. Die Fahne des Vier-Jahreszeiten-Parks flattert am Mast, Josef und Vahric sitzen und warten vor dem Lehrbienenstand, um den interessierten Leuten etwas über die Bienen zu erzählen. Es kommen viele Familien mit ihren Kindern und stellen Fragen über die Bienen. Josef zeigt den Leuten die Zargen, in dem die Bienen leben, und öffnet die Zarge und zeigt ihnen, wie sich die Bienen auf der Wabe bewegen und arbeiten. Vahric zeigt den Wildbienenstand und erklärt, wie sie ihre Eier in die vom Imker angefertigten Wildbienenwohnungen einlegen. Danach geht es zum Schaukasten und hier wird erklärt und gezeigt, wie die Königin ihre Eier in die von den Arbeiterinnen sauber geputzten Zellen legt. Und zum Schluss gehen alle vor die Fluglöcher, wo die Bienen ein- und ausfliegen. Zuerst geht Vahric vor ein Flugloch und zeigt allen, dass die Bienen nicht stechen. Anschließend holt er ein Kind oder eine erwachsene Person mit vor das Flugloch. Die Kinder, die vorher Angst vor Bienen hatten, verlieren ihre Angst vor dem Flugloch. Auch die Eltern, die dort sind, haben keine Angst mehr, gestochen zu werden. Vahric versucht zu zeigen, dass die Bienen nicht grundlos stechen und man keine Angst haben muss. Das Foto zeigt ein Kind, das ohne Angst vor dem Flugloch steht.